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2100 radelten um den Säntis

Der 26. Säntisrundfahrt des VMC Algetshausen war ein grosser Erfolg beschieden

Rund 2100 Radfahrerinnen und -fahrer nahmen am Samstag den Weg um den Säntis unter die Räder. Sie alle profitierten vom guten Wetter und einer hervorragenden Organisation.

Seit 26 Jahren organisiert der VMC Algetshausen die Säntisrundfahrt für Plausch- und Hobbyradfahrer. Und auch bei der 26. Austragung meldeten sich rund 2100 Fahrerinnen und Fahrer aus dem In- und Ausland. Sie alle bewältigten eine der beiden Touren über 150 km oder 60 km oder die Bike-Tour, ebenfalls über 60 km. Erschöpfte, aber zufriedene Gesichter prägten das Bild bei einem der drei Streckenposten beim Gemeindesaal in Uzwil. 116 Helferinnen und Helfer an den Streckenposten in Uzwil, Goldach und Gams und auf der Strecke standen im Einsatz.

Einzelkämpfer und Gruppen

Die Reaktionen der ankommenden Fahrerinnen und Fahrer in Uzwil zeigten, dass die Ziele der Organisatoren auch diesmal voll erreicht wurden. «Wir wollen eine Tour anbieten, die als Ausgleich für den Alltag sogar eine Erholung werden kann», betonten OK-Präsident Hugo Sprenger und Sekretär Marcel Rutz. «Auf jeden Fall stellen wir fest, dass solche Touren wieder mehr an Bedeutung erlangen, wieder gefragt sind.» Das ist mit den rund 2100 Teilnehmern sicher der Fall. Der grösste Teil von ihnen seien Idealisten und Einzelkämpfer. Aber natürlich solle diese Rundfahrt auch als gesellschaftlicher Anlass dienen. So war festzustellen, dass die einen oder anderen auch in Gruppen eine schöne Tour durch reizvolle Landschaften erlebten.

Zwölf verschiedene Ressorts

Um aber eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, braucht es einiges an Vorbereitung. Diese Arbeit erledigen zwölf Personen in unterschiedlichen Ressorts des OK. Als Beispiel nennen die Organisatoren den Verkehr. Bewilligungen für die Strecke müssten eingeholt, die Strecke auf allfällige Besonderheiten untersucht werden wie zum Beispiel zwischen Wildhaus und Gams, wo wegen des Erdrutsches im vergangenen Jahr Sanierungsarbeiten im Gange seien. Speziell habe auch für die Bike-Tour verhandelt werden müssen, weil aufgrund des neuen Waldgesetzes besondere Bewilligungen notwendig gewesen seien.

Arbeit rund ums Jahr

Besonders aufwendig ist das Ressort Anmeldungen. Gallus Hälg betreut es und arbeitet während des ganzen Jahres daran. «Rund 800 benützten dieses Jahr die Voranmeldung», führte er aus. «Die restlichen 1300 haben nachgemeldet und müssen nachträglich in den Computer übernommen werden, davon 300 als neue Teilnehmer.» Seine Adresskartei umfasse rund 7000 Personen. Für ihn geht die Arbeit also nach dem Anlass weiter und wird bis zur Austragung am 25. August 2001 auch nie aufhören. «Eine Neuerung hat sich bereits bewährt», ergänzt Rutz. «Die Anmeldungsmöglichkeit über das Internet wurde ab ungefähr zwei Wochen vor der Rundfahrt rege benutzt.» Aber auch für das leibliche Wohl während der Fahrt war gesorgt. An den einzelnen Streckenposten wurden Bananen, Appenzeller Biber, Yoghurt, Riegel, Bouillon und Tee ausgegeben. «Dies alles ist in der Meldegebühr von 40 Franken inbegriffen und wird von den Teilnehmern sehr geschätzt», bestätigten die Organisatoren. «Vor allem bei so hohen Temperaturen kommt der Verpflegung grosse Bedeutung zu.» So haben die 2100 eine hervorragend organisierte Rundfahrt erlebt. Zu hoffen bleibt, dass sie noch lange bestehen wird, obwohl den VMC doch einige Nachwuchssorgen für diese Kommission innerhalb des Gesamtvereins plagen.

Aushängeschild des Vereins

Traditionsgemäss hat sich der Velo-Moto-Club Algetshausen (VMCA) ganz dem Breitensport verschrieben. Der 1904 gegründete Verein führt seit 26 Jahren eine abwechslungsreiche Rundfahrt rund um die voralpine Alpsteinregion durch. In den Zeiten des grossen Velobooms stand der Beteiligungsrekord bei über 4000 Fahrern. In den letzten Jahren pendelten sich die Teilnehmerzahlen bei 2000 bis 2500 Personen ein. Damit gehört die Säntisrundfahrt zu den grössten breitensportlichen Radveranstaltungen der Schweiz. Die Originalstrecke führt vom Hauptstart- und Zielort Uzwil durch das ruhige Neckertal über den ersten Übergang Bendel hinunter ins Toggenburg. Im bekannten Obertoggenburger Ferienort Wildhaus ist der Kulminationspunkt erreicht. Nach einer rasanten Abfahrt zum zweiten Startort Gams ist eine Kontroll- und Verpflegungspause angesagt. Es folgt die flache Strecke auf dem Rheindamm und auf Nebenstrassen bis nach St.Margrethen. Am dritten Start- und Kontrollort Goldach besteht ebenfalls eine Verpflegungsmöglichkeit. Durch die schöne Hügellandschaft des Oberthurgaus geht die Fahrt zurück zum Ziel beim Gemeindesaal in Uzwil. Die gesamte Streckenlänge beträgt 152 Kilometer, die Höhendifferenz total 1350 Meter.

Höhenprofil:


Sponsoring unerlässlich

Ohne Sponsoring läuft nichts, weder im Spitzen- noch im Breitensport. Veranstaltungen von der Grössenordnung einer Säntisrundfahrt sind auf grosszügige Unterstützung angewiesen. Das zeigte sich einmal mehr vor zwei Jahren, als infolge des Regenwetters nur etwa 1300 Fahrerinnen und Fahrer an der Rundfahrt teilnahmen. Nur dank grosszügigen Sponsorenbeiträgen konnte ein Defizit ausgeglichen werden.

Am Samstag, 25. August 2001, führt der VMC Algetshausen die Internationale Säntisrundfahrt zum 27. Mal durch.

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Dienstag, September 17, 2002