brf.gif (4994 Byte) Radler trotzten Windböen und Regen         

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Gut 3000 Fahrer am 28. Internationalen Radmarathon «Rund um den Bodensee»

Von den insgesamt 3000 angemeldeten Radsportlern aus weiten Teilen Europas starteten rund 500 in Buechen-Staad. Wegen der schlechten Wetterprognosen gab es weniger Nachmeldungen als in vergangenen Jahren.

Schon um 7 Uhr morgens am Samstag 8. September 2001 herrschte im Bützel in Buechen Hochbetrieb. Voll motiviert und top ausgerüstet - nahezu alle trugen Helm - machten sich Radfahrergruppen auf den Weg um den See. Zur Wahl standen die 220 Kilometer lange Gold-Tour und die 80 Kilometer kürzere Silber-Tour ohne Umrundung des Untersees. Organisation, Service und Verpflegung waren optimal. Doch für das Wetter, das im Laufe des Tages immer nasser wurde, konnte niemand verantwortlich gemacht werden.
Um 9 Uhr trafen bereits die ersten beiden Fahrer vom Startort Ailingen bei Friedrichshafen in Buechen ein. Der eine stellte sich als Doktor Büngener vor: «Wir sind kurz nach 5 Uhr losgefahren, um bei Postenöffnung um 7 Uhr in Sigmarzell/Schlachters bei Lindau zu sein.» Die Tour sei für ihn eine Abwechslung, denn eigentlich sei er Marathonläufer. Dafür trainiert er jeden zweiten Morgen zwischen 5 und 7 Uhr 16 Kilometer, «bevor ich mit der Arbeit in meiner Allgemeinpraxis beginne».

Wohltuende Massage

Die Deutschen waren in der Überzahl. «Der Jan-Ullrich-Effekt ist deutlich spürbar», sagt OK-Mitglied Ivo Baumgartner, «allein in Meersburg waren 1200 Fahrer am Start.» Diese trafen etwa ab Mittag in Buechen ein, wo sie bestens versorgt wurden. Grossandrang gab es im Massageraum. «Das nasskalte Wetter macht den Fahrern zu schaffen», gab Chefmasseur Ignaz Giger zu bedenken, «dadurch steigt die Verletzungsgefahr und nimmt die Leistungsfähigkeit ab.» Nach wohl tuender Behandlung sind die Radler wieder fit für den Rest der Strecke. Grossen Wert legte man auch auf kohlehydratreiche Sportlernahrung wie Energieriegel, Dörrfrüchte, Bananen, Bouillon und isotonische Getränke. Weniger gefragt waren fettreiche Salamibrote und Grillwürste.

Frauen (noch) Minderheit

Die meisten Teilnehmer waren Männer im so genannt besten Alter; Frauen waren immer noch deutlich in der Minderzahl, obwohl ihr Anteil laut Ivo Baumgartner sich jährlich erhöht. Mit dabei war Ruth Tagmann, die mit Partner Roland Hasler den Startort Tägerwilen um 8 Uhr verlassen hatte und um halb eins in Buechen eintraf auf der verkürzten Silbertour. Zwischen Meersburg und Lindau hätten ihnen vor allem die Windböen zu schaffen gemacht, und vor Bregenz seien sie in strömenden Regen geraten. Doch sie waren guten Mutes für die letzten 44 Kilometer. Vielleicht hatten sie Glück und waren zu Hause, bevor der Dauerregen einsetzte.

Abkürzung

Vor 19 Uhr, kurz vor Schliessung der Posten, fehlten in Buechen noch über siebzig Teilnehmer. Man musste davon ausgehen, dass sie die Tour aufgaben. So wie zwei Bündnerinnen, die in Lindau die Abkürzung per Schiff nach Rorschach wählten. In Buechen verstauten sie ihre Velos, und obwohl sie ihnen trotzdem zustehen würde, holten sie die Medaille nicht ab: «Nein, wir haben es nicht geschafft, darum verzichten wir lieber.» Nächstes Jahr wollen sie wieder dabei sein, «aber nur bei schönem Wetter.»

STARTORTE  -  Gold-Tour - 220 km

Teilstrecken ca. Kilometer ca. Höhenmeter ca.
Fahrzeit in Min.
1 Buechen b/ Staad - Tägerwilen 38 65 90
2 Tägerwilen - Stein am Rhein 34 90 85
3 Stein am Rhein - Meersburg 49 205 135
4 Meersburg - Ailingen 26 265 50
5 Ailingen - Schlachters 31 155 65
6 Schlachters - Buechen b/ Staad 39 125 95

Total  

217 905 520

Höhenprofil der Gold-Tour: 

Weitere Informationen zur Rundfahrt 2001

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16.07.02 00:00:00