Ernst inauen
UZWIL. «Ich komme bereits seit 20 Jahren mit einigen Radsportfreunden in die Ostschweiz, um an der Säntisrundfahrt teilzunehmen. Und es ist für mich jedes Mal wieder ein beglückendes Erlebnis, durch die schöne, abwechslungsreiche Landschaft der Alpsteinregion zu fahren. Die Organisation ist vorbildlich und wir haben Gelegenheit, beim Startort in Uzwil unsere Zelte aufzuschlagen und ein verlängertes Wochenende zu verbringen.» Das erzählte am Sonntagmorgen ein treuer Gast der Rundfahrt aus dem Raum Stuttgart dem Berichterstatter. Zusammen mit seinen Kameraden und einigen Frauen sass er im eigens mitgenommenen Aufenthaltszelt bei einem ausgedehnten Frühstück.
Die Beliebtheit der Säntisrundfahrt zeigt sich in der Zahl derjenigen, die seit vielen Jahren immer wieder die Radtour unter die Räder nehmen. Rückläufig ist jedoch die Zahl der Voranmeldungen. Immer mehr Teilnehmende warten die Wetterverhältnisse ab und entscheiden sich kurzfristig. Die Wetterprognosen liessen am Freitag eher auf eine unstabile Lage schliessen. Nahezu ideal präsentierten sich jedoch die äusseren Bedingungen am Rundfahrttag. So fanden sich denn auch an den drei Startorten Uzwil, Gams und Goldach die Radsportbegeisterten zu früher Morgenstunde sehr zahlreich ein. Am Hauptstartort beim Gemeindesaal Uzwil starteten die rund 400 Biker, welche auf eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche Strecke im Untertoggenburg und Appenzellerland geschickt wurden. Die 150 Kilometer lange Originalstrecke mit den beiden Haupthindernissen Hemberg-Bendel und Wildhaus verzeichnete das grösste Teilnehmerfeld. Eine weitere Möglichkeit für eine genussvolle Velotour bot sich bei der kurzen Rundfahrt (60 Kilometer).
Neben Freizeitsportlern aus der ganzen Schweiz nahmen vor allem sehr viele deutsche Tourenfahrer sowie einige Italiener und Franzosen an der 28. Internationalen Säntisrundfahrt teil. Zunehmend ist auch die Zahl der weiblichen Teilnehmenden. Sie stehen ihren männlichen Kollegen bezüglich Ausdauer und Kondition kaum nach. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten rund 100 Helferinnen und Helfer des VMC Algetshausen. Sie standen zum Teil über fünfzehn Stunden an den Start-, Verpflegungs- und Kontrollposten, in den Festwirtschaften oder in der Verkehrsregelung im Einsatz. OK-Präsident Marcel Rutz lobt ihre uneigennützige Mithilfe, ohne die der Grossanlass nicht durchgeführt werden könnte.
Copyright Andreas Meier
Dienstag, September 17, 2002